Kurzbeschreibung der Kirche zum Hl. Leonhard in Hüttau

Die Pfarrkirche ist ein dreischiffiger gotischer Bau mit vorgelagertem Westturm. An der Südwestecke, unterhalb des Gesimses, ist das Datum 1472 festgehalten, der Abschluss des gotischen Baues ist für 1492 überliefert. Der Chorteil mit Sakristei auf der Südseite wurde 1612 neu erbaut.

Die Pfarrkirche ist ein verputzter Steinbau mit Tuffsockel und Schindeldach. Das dreischiffige Langhaus hat ungleiche Joche und Pfeiler mit runden Diensten, die oben kapitellartig verdickt sind. Die hohen spitzbogigen Scheidbögen führen zu den Seitenschiffen, von denen jedes Joch durch einen Bogen getrennt ist.

In allen Schiffen sind Gratgewölbe, nur in den Seitenschiffen finden sich vereinzelt und unregelmäßig auf Konsolen aufsitzende Rippen.

Im Mittelschiff Sternrippengewölbe und in den Gewölbefeldern Rankenmalereien.

Die Empore nimmt das erste Langhausjoch ein und ist drei - bzw.  fünfschiffig. Sie ruht auf Rundsäulen mit achtseitigen Kapitellen, in den Seitenschiffen sind nur einfach gemauerte Bögen. Die durchlaufende Brüstung ist mit vorgeblendetem Maßwerk versehen.

Die Turmhalle ist mit Sternrippen auf runden Konsolen überwölbt.

Das segmentbogige Portal hat zwei Rundstäbe und -kehlen.

An der Westseite der Kirche stehen viermal gestufte Tuffstrebpfeiler.

An der Südseite tragen die an der Kante unverputzten Ortssteine die Jahreszahl 1472. Dort ist auch das spitzbogige Seitenportal mit einem Tympanon.

Der Turm wurde an der Westseite nächträglich (1492) errichtet und hat vier durch Kaffgesimse geschiedene Geschoße, von denen das oberste höher ist. Der Zugang an der Nordseite und Südseite sind von einem spitzbogigen Portal mit gekehlter Laibung gebildet. Im zweiten Geschoß sind quatratische Fenster, im dritten die Uhrblätter und im vierten Triforenfenster mit Doppelsäulen unter einem gemeinsamen Kämpfer. 1801 konnte man noch die Zahl 1494 lesen. Den Abschluss bildet ein spitzer Dreiecksgiebel mit spitzem achteckigem Zeltdach.