Kurzchronik der Pfarrkirche zum Hl. Leonhard in Hüttau

Bis in die Hälfte des 15. Jahrhunderts gehörte jener Teil der Gemeinde Hüttau westlich des Igelsbaches und des Larzenbaches zur Pfarre St. Cyriacus (Pfarrwerfen) und östlich der beiden Bäche zur Pfarre unserer lieben Frau zu Altenmarkt.

1451 (25.04) stellte Erzbischof Friedrich IV die Urkunde aus, in welcher er den Vergleich zwischen Pfarrer und Probst Elbang von St. Cyriacus und dem Abt von Admont über die Erbauung einer Kirche mit „Freithof in der Fritz“ bestätigte.

1472
Fertigstellung des dreischiffigen Langhauses

1492
Fertigstellung des Kirchturmes mit 4 Geschoßen und spitzem gotischem Dach. Gesamthöhe 56 m.

1572 (22. Sept.)
bestätigte Erzbischof Johann Jakob von Kuen-Belasy den Erhalt des Berichtes, dass in Hüttau das „vorübergangen groß Gewässer“ (Hochwasser) der Fritz die Sakristei der Kirche weggerissen hatte. Diese stand damals an der Bachseite. Bevor die Schäden beseitigt waren, gab es 1598 ein neuerliches Hochwasser der Fritz, welches die Kirche noch mehr beschädigte als jenes zuvor. Der Chor, die Sakristei und ein Teil des linken nördlichen Seitenaltars wurden weggerissen.

1612/13
kam es unter Erzbischof Markus Sittikus von Hohenems zum Wiederaufbau der zerstörten Kirche. Die Sakristei wurde an die südliche Kirchenseite verlegt.

1619
erhielt die Kirche die noch heute stehenden Altäre aus der Werkstatt des Hoftischlers August Claner. Die Bilder auf den Altären stammen von Arsenio Mascagni oder zumindest aus dessen Werkstatt. Das Hauptaltarbild zeigt den heiligen Leonhard als weiß gekleideten Mönch, Gefangene befreiend. Die beiden Seitenaltäre den heiligen Thomas von Canterbury.

1626
Bau der Kanzel aus Holz durch den Hoftischler Claner

1689
wird Hüttau zum Vikariat

1690
Das Kirchengestühl wird von Tischler Georg Schwarz aus Werfen hergestellt.

1738
brachte man die 14 Kreuzwegstationen an.

1754
wird erstmals ein Organist in Hüttau urkundlich erwähnt.

1856
Das Vikariat Hüttau wurde zur Pfarre erhoben.

1877
Innenrenovierung und Turmausbesserung

1917
Ablieferung der aus den Jahren 1508, 1789 und 1860 stammenden Glocken und Zinnpfeifen der Orgel für Kriegszwecke

1922
Restaurierung unter Bürgermeister Bergmüller Mathias und Anton Tschmalitsch

1923
3 neue Stahlglocken aus dem Böhlerwerken – Einweihung am 18.07.1923

1947/48
Erneuerung und Ausbesserung der Kirchen- und Turmbedachung, sowie Erneuerung des Turmkreuzes

1951
Neubau der Friedhofskapelle mit Perweingrab

1954
Errichtung der selbständigen Pfarre Eben i Pg. Ein Großteil des Gasthofberges wurde der Pfarre Eben eingegliedert.

1955/56
Innenrenovierung der Kirche unter Pfarrer Johann Magreiter

1963
Neue Leichenhalle und Friedhofserweiterung durch die Gemeinde Hüttau

1964
Neueinrichtung der Sakristei

1972
Neueindeckung des Turmdaches mit Kupferblech. Dabei brach am 12.09. am First des Kirchdaches ein Brand aus, der aber noch rechtzeitig gelöscht werden konnte. Erneuerung der Turmuhr und Einbau eines elektrischen Geläutes

1973 (19.08.)
500 Jahrfeier der Kirche

1974
Neueindeckung des Kirchenschiffes mit Steinschindeln

1974-1983
Neugestaltung des Presbyteriums mit Marmorboden, neuen Kirchenfenster mit Putzenscheiben und Erneuerung aller Kirchentüren unter Pfarrer Denessen

1995-2003
Umfangreiche Gesamtrenovierung unserer Pfarrkirche.